Ignorant, skrupellos und fahrlässig

Stadt plant über
Betroffene hinweg

Ab Mai 2018 wurde von der Stadt Freiburg – ohne direkt Betroffene einzubeziehen – eine Neugestaltung des Colombiparks geplant.

Bemänteltes Ziel dieses Prestigeprojekts, auch wenn öffentlich stets das Gegenteil beteuert wurde:
Beseitigung des sogenannten „Käfigs“, ein Areal an der westlich gelegenen Parkecke zum neugestalteten Rotteckring hin, das von Drogenkonsumierenden genutzt wurde.

Um diese „problematischen“ Personen von dort wegzubekommen, wurde ihnen an der Nordwestecke des Parks für Unsummen und durch Aushebelung des Denkmalschutzes ein neuer Platz gebaut, der nur wenige Meter von der Wohnbebauung entfernt liegt.

Dieser neue Platz, von der Stadt beschönigend als Pergolaplatz bezeichnet, wurde ihnen im Juni 2024 zugewiesen. Die Situation, die dadurch verursacht wurde, ist mehr als katastrophal: schwere und schwerste Vorkommnisse bis hin zur Bedrohung eines Anwohners mit einer Schusswaffe, menschenverachtende Szenen auf dem Platz und im Straßenbereich sowie Verbrechen (zumeist Gewalt gegenüber Frauen), die tagsüber und auch nachts stattfinden.

Das Fatale daran: Wir hatten bereits im Jahr 2019 belegt, dass die Fläche für den neuen Platz zu klein für die vielen Personen ist und detailliert auf die Faktoren aufmerksam gemacht, die jetzt von den Verantwortlichen als angeblich unvorhersehbar und für die Situation schuldtragend bemüht werden: Anstieg drogenkonsumierender Personen sowie Trend zu Veränderungen im Konsumverhalten und veränderte Substanzen.

Am Beispiel des Prestigeprojekts Umgestaltung Colombipark, mit dem sich jetzt die Stadt Freiburg und stark von Kapitalkräften bestimmte Interessen durchgesetzt haben, werden für den Fall Colombipark spezifische, aber auch grundsätzlich in Freiburg unredliche Umgangsweisen sichtbar, die insgesamt folgende Aspekte betreffen:

„Ich stehe für einen Politikstil, der zuhört und ernst nimmt. Bei meiner überparteilichen Kandidatur sind aktives Miteinander, Transparenz in Entscheidungsprozessen und gegenseitiges Zuhören keine Floskeln, sondern gleichermaßen Motivation und Anspruch.“
( https://www.ob-wahl-freiburg.de/archiv/2018/www.martin-horn.de/ueber-mich.html )

und bei einem Projekt mit dieser Tragweite keinen persönlichen Termin mit den Betroffenen wahrgenommen hat.

  • eine sich ökologisch-sozial gebende Stadtverwaltung, die die soziale Verantwortung gegenüber Randgruppen und betroffenen Anliegern nicht ausreichend ernst nimmt
  • 2,2 Millionen Euro Steuergelder, die in verantwortungslosester Weise fehlinvestiert wurden
  • Zerstörung stadtgeschichtlich bedeutsamer historischer Bausubstanz, die – wie sich jetzt zeigt – für ein gescheitertes Projekt geopfert wurde
  • Verdrängung von Drogenkonsumierenden mit weiterhin unabsehbaren Folgen
  • in fahrlässigster Weise herbeigeführte Gefährdung für alle

Arge
Freiburger Stadtbild

Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft
Freiburger Stadtbild
zur geplanten Umgestaltung
des Colombiparks
vom 23. Februar 2019.


Offener Brief
der BI

Die umfangreiche Korrespondenz, die wir im Jahr 2019 mit der Verwaltung geführt haben, belegt, dass wir den Verantwortlichen bereits zu dieser Zeit die Fragwürdigkeit dieses Umgestaltungs-Projekts und die Voraussehbarkeit der Problematik, die sich jetzt zeigt, dargestellt hatten.


Antwortschreiben
SPD

Hier die Antwort der SPD- Gemeinderatsfraktion auf
unseren OFFENEN BRIEF
vom 22. Mai 2019

Anschreiben
Fraktionen

Hier unser Schreiben an die Fraktionen (hier beispielhaft an die CDU) mit der Bitte um ein persönliches Treffen / einen Gesprächstermin vom Juni 2019, in dem die fragwürdigen Aspekte und die derzeitige Problematik explizit angesprochen sind.

Anschreiben an
OB Horn

Hier unsere nochmalige Bitte
an OB Martin Horn um einen persönlichen Termin vor Ort im Colombipark vom 01. Juli 2019, da wir von seiner Seite immer noch keinen Dialog, keine Positionierung und keine Antworten erhalten hatten.

Antwortschreiben
Stadt

Hier das Antwortschreiben der Stadt auf die Fragen, die wir mit dem OFFENEN BRIEF gestellt hatten vom 10. Juli 2019
1 Tag nach der Abstimmung
im Gemeinderat.